Donnerstag, 13. September 2007

Global Pride - Korea University Business School

Man kann niemanden Überholen, wenn man in seine Fustapfen tritt. (F. Truffault)

Ja, ja - ähnlich wie in Mannheim, wird auch hier an der Korea University Business School (KUBS) nicht mit lobenden Worten und Elitestreben gegeizt. Die private Hochschule genießt national einen hervorragenden Ruf - nämlich den, die Beste zu sein. Angeblich dürfen sich nur die Jahrgangsbesten für einen Eignungstest an der KU bewerben. Bei Immatrikulation und erfolgreichem Abschluss winken ihnen dafür aussichtsreiche Karrieren im In- und Ausland...
Die Uni und insbesondere die Business School haben sich mit Hilfe zahlungskräftiger Sponsoren (LG, Posco, Samsung, Hyundai...) für die Zukunft einiges vorgenommen: Momentan rangiert die "BS" nach dem "World University Rankings (WUR)" der Times Higher Education Supplement (THES) auf dem 66. Rang. Das ist beachtlich - stehen doch unsere Münchner Elite-Unis auf den Plätzen 55. und 105. Der 30(!!!) Jahresplan sieht eine kontinuierliche Verbesserung der Universität vor, mit dem Ziel, auf Augenhöhe mit dem großen Vorbild "Harvard" (Kenner haben es sicher schon an den Uni-Farben erahnen können...) zu sein.
Nun - Rankings hin, Pläne her - was die Lehr- und Forschungsmöglichkeiten betrifft, so kann ich mir nach den wenigen Wochen noch kein wirkliches Bild machen. Bezüglich des Campus, den Gebäuden und deren Ausstattung, habe ich jedenfalls in Deutschland bisher nichts vergleichbares sehen können.
Der Campus ist nicht nur riesig - es fahren in kurzen Intervallen große Shuttlebusse ihre Routen - nein, die Gebäude sind auch alle (zumindest jene, die ich besucht habe) auf dem neusten Stand der Technik und wie schon das CJ äußerst luxuriös ausgestattet. Neben dem wunderschönen Campus mit seinen Prachtbauten und penibel gepflegten Rasenflächen, die ebenfalls an die Prestigehochschulen (Neu)Englands erinnern sollen, fasziniert den Besucher vorallem die unterirdische Einkaufs-, Essens- und Servicemeile - die Uni-Mall. Hier findet der Student nicht nur die administrativen Anlaufstellen, diverse Bibliotheks- und Leseräume, sondern auch Shops, Cafés und kleinere Restaurants. Beizeiten werde ich nachträglich passende Fotos hier beifügen...
Aber auch die Unterrichtsräume, die ein wenig an den Bundestag im Kleinformat erinnern, haben es in sich - die Klassen sind auf ca. 30 Leute limitiert. In Deutschland undenkbar! Hier sitzen wir nicht auf Holzbänken zu Hunderten und hören stumm dem Dozenten zu - nein, hier können wir uns in einen bequemen Sessel oder Schreibtischstuhl setzen, um im Dialog den Stoff zu behandeln.
Der Unterricht ist entsprechend vom dem in Deutschland doch sehr verschieden. Bereits jetzt bin ich schon ein wenig mit dem Lernen der Lektüre, der Bearbeitung von Hausaufgaben (hatte ich seit der Schulzeit nicht mehr!) und "Case-Studies" beschäftigt. Aber trotz des vermeintlichen Mehraufwands habe ich doch großen Spaß an dieser fremden Art des Studiums. A propos Mehraufwand - eine Gruppenarbeit im Fach "Consumer Behavior" zwingt mich nun leider, mein heutiges Schreiben zu beenden! Zum Abschluss noch kurz eine Übersicht der Kurse, die ich hier belege:
Financial Management, Consumer Behavior, Management Strategy II, Public Finance II, Management Strategy IV, Tennis und Golf. Ja, ihr habt richtig gelesen - doch dazu ein anderes Mal mehr...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo, möchstest du in der Presseschau auch mit Bild vertreten sein, wie die anderen Blogs auch? Wenn ja, dann bitte ne kurze Mail an mich: tom at hirschvogel punkt org