Mittwoch, 30. Januar 2008

Rumble in the jungle - Part Two

"Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder" (D. Alighieri)

Auf einem Fluss konnte ich mich beim Rafting ordentlich nass machen. Erst nach dem Essen machten wir uns auf zu einem typischen Straßenmarkt, wo wir uns mit Proviant für die kommenden Tage versorgten. Dort gab es allerhand kulinarischer Kuriositäten wie zum Beispiel frische Hühnerfüße. Zudem war die vorherrschende Hygiene für einen Deutschen äußerst bedenklich - was bei uns als Gammelfleisch deklariert würde, steht dort als Frischfleisch im Angebot. Weiter tummeln sich Heerscharen von Fliegen zwischen Obst, Gemüse, Fleisch und Fischaugen. Aber der Thai kippt einfach jede Menge Peperoni und Curry ins Essen, um die nötige Desinfektion zu gewährleisten. Dass es den Thais manchmal nicht an Mut fehlt, zeigt auch das Foto, auf welchem ein paar Junge Männer die Heimreise vom Großeinkauf antreten.

Dann ging es los mit einer kleinen Wanderung durch den Dschungel - oder das, was davon übrig ist. Die burmesischen Nomaden, die im Norden zur Sesshaftigkeit verpflichtet wurden, haben mit ihren Arbeitselefanten für ihren Lebensraum und Reisfelder nämlich schon in großem Umfang abgeholzt. Dennoch war es ganz interessant meinen Wanderbegleiter mit seiner Machete hantieren zu sehen. Unser Marsch endete in einem Dorf, wo wir schließlich übernachteten.


Bereits am frühen Abend ging die Sonne unter, so dass ich seit langem wieder eine tiefschwarze Nacht miterleben durfte. Am Lagerfeuer tanzten die Dorfmädchen und -frauen und baten um ein wenig Geld. So warm es am Nachmittag war, so kalt war es zur Nacht. Da ich aber mit Kälte besser klar komme als mit Hitze, war das kein all zu großes Problem. Am nächsten Morgen konnte ich einem Elefanten noch bei seiner erfrischenden Dusche zuschauen. Die kleinen asiatischen Elefanten sind gar nicht so klein haben sich in meiner Nähe schnell meinen Respekt verdient.














In den folgenden Tagen besuchten wir noch eine Grotte und einige andere Dörfer, in denen verschiedene Stämme lebten. Am besten vermarkten konnten sich natürlich die "Langnacken" - dort bekommen die Mädchen bereits ab dem siebten Lebensalter ihre ersten Ringe um den Hals gelegt. Bis sie ausgewachsen sind, haben sie zwischen vierzehn und 23 Ringe um den Hals gewickelt. Dieser Schmuck ist ziemlich schwer und hat zur Folge, dass der Oberkörper absackt und der Hals so verwundbar ist, dass den Damen schwere Arbeit verwehrt bleibt, da sie bei schnelleren Bewegungen sich das Genick brechen könnten - gleiches gilt im Übrigen, wenn sie ihre Ketten ablegen.











"Warum tragen diese Frauen überhaupt derartigen Schmuck?" wird sich mancher fragen. Die nicht sehr logische Antwort liegt darin, dass vor Hunderten von Jahren viele Frauen gefräßigen Tigern zum Opfer gefallen sind, die vornehmlich ihre Opfer durch Nackenbisse erledigten. Der Stammesfürst hatte dann die glorreiche Idee, die Frauen mit goldenen Halsketten vor den Bissen der Tiger zu schützen. Ob das Sinn macht, bleibt jedem selbst überlassen...



Im Laufe der Zeit kamen wir mehr und mehr nach Norden und trafen auch auf den Stamm der "Raucher", die ihre Zeit primär mit Opiumrauchen verbringen. Und nein, ich konnte mich nicht an der harten Droge berauschen. Stattdessen machte ich noch einen kleinen Abstecher nach Burma, auch bekannt unter dem Namen "Myanmar". Schon beim Grenzübertritt wird einem klar, dass Burma sehr ähnlich zu Thailand ist - nur einfach noch ärmer. An jeder Straßenecke werden einem Drogen, Viagra, Anzüge oder Frauen angeboten. Desweiteren trifft man auf eine Vielzahl an Mönchen und Militärs.


Ach - vielleicht auch erwähnenswert: Wenn man die Grenze zu Burma überschreitet, geht man nicht nur in ein ärmeres Land, nein man macht auch einen kleinen Schritt in die Vergangenheit. In Burma gilt nämlich eine andere Zeit, genauer gesagt geht die Uhr dort dreißig Minuten nach.



Mit dem Schnellboot ging es dann auch noch für eine Stunde hinüber nach Laos. Viel zu sehen gab es nicht - aber immerhin kam ich in Genuss des Schlangenwhiskys. Der war übrigens milder, als man vermuten könnte...

Dem Blogtitel ist es geschuldet, dass ich noch mindestens einen weiteren Bericht zum Thema "Seoul und Korea" schreiben werde. Was euch dabei erwartet, will und kann ich noch nicht verraten - zumal ich es selbst noch nicht einmal weiß...

Aber in den nächsten Tagen wisst ihr mehr....!

1 Kommentar:

Thomas hat gesagt…

Naja, dem Counter nach zu urteilen kommen ja doch noch einige Besucehr auf meine Seite. Derzeit bin ich ein wenig unter Zeitdruck - aber ich werde mein Versprechen, noch einen weiteren Korea-Post einzustellen, gewiss noch nachkommen.

Bis dahin viel Freude!